Ohje, das hätten wir uns ja denken können. Nachdem Halloween bei uns
inzwischen zu den Ereignissen des Jahres gehört, wollte man es auch in Flaggenstein einmal damit versuchen. Ratet mal, wen Karl König als Veranstalterin ausgewählt hat? Natürlich die dunkle Hexe, die ja mit so manch gruseligen Dingen ihren Spaß hat. Für die große Kostümparty hat sie sich allerhand einfallen lassen: Süße Spinnenwebenzuckerwatte,
vegane Fledermausflügelwraps und saure Blutgruppensäfte aus roten und
grünknusprigen Pilzen, die ja zu Hauf bei ihr im Tannengarten zu finden gibt. Gleich soll die große Feier steigen, wobei ich schon gehört habe, dass sich manche Gäste nicht so recht trauen, den Dunkelwald zu betreten. Geh du mal zu einer Hexe und sag ihr Süßes oder Saures! Uiui, da würde ich aber schnell abhauen, ehe sie mir selber Saures gibt. Vielleicht ist die dunkle Hexe ja irgendwie gar nicht so böse wie jeder denkt. Sieh nur, sie war gerade dabei, für die Gäste eine leckere Superpupskürbissuppe zu kochen. Als ihr aber der erste Gast des Abends, Frau Klara Knochenglanz vom nahegelegenen …ach lassen wir das … als besagte Dame der Hexe erzählte, sie könne Kürbissuppe nicht bei sich behalten, gab die Hexe noch etwas knatterndes Aufblähsalz als hinzu und puff! Meine Güte, fast wäre das Hexenhaus zersprungen! Sieh nur, wie sich der Kürbis aufgebläht hat! Jetzt liegt er da mitten in der Hexenküche und alle schauen verdutzt. Die kleine Katze spring gleich obenauf, um sich das Malheur aus bester Lage anzuschauen.
„Ach du pupskichriges Erbsentheater“, flucht die dunkle Hexe. „Ich habe da eine Idee“, kichert Klara Knochenglanz. „Wenn die Kirchenmäuse eintreffen, sollen sie uns schnell eine Tür und Fenster in den Kürbis fressen. Und wenn Susi Specht den Kürbis dann noch aushöhlt, stellen wir einen Tisch in den hohlen Kürbis und feiern dort unsere erste Halloweenparty!“ Da lacht die dunkle Hexe: „Oh, du bist mir ja ein lieber Gast. So werden wir heute noch eine tolle Feier haben!“
